Clubfahrt Sägerei Andelfingen

von Markus Schweyckart

Nach dem nächtlichen Gewitter und bei idealen Wetterbedingungen trafen sich ein volles Dutzend Brüttiseller Rennfahrer beim Rössli zum Clublauf Richtung Andelfingen. Unser Rennchef Fäbu erklärte die Rennstrecke und wies auf die neutralisierte Strecke hin, was heute speziell wichtig war, weil unsere beiden Neumitglieder die Strecke noch nie abgefahren sind. Nicht speziell erwähnt wurde, wo sich das Ziel genau befindet, was sich später für jemanden bitter ausbezahlt hat.

Unser Vereinsfotograph und Influencer Sascha schaltete an der Kreuzstrasse noch ein Fotoshooting ein. Das Resultat sind einmal mehr wunderschöne Fotos und tolle Erinnerungen an unser Vereinsleben.

Wenn der VC Brüttisellen neutralisiert und gemütlich seine Kilometer abspuhlt, heisst dies vielfach Vollgas, Gring ache und strample. Bis zum offiziellen Start nur nicht zu viel Körner verbrauchen.

Auf Grund von Baustellen wurde die neutralisierte Strecke verlängert, unsere Reisege-schwindigkeit war aber doch schon sehr hoch. Kaum wurde der offizielle Start freigegeben viel die Geschwindigkeit zusammen und niemand wollte Führungsarbeit leisten. Unser Neumitglied Pierre nahm aber bald das Zepter in die Hand und führte das Feld minutenlang flott an. Fäbu hatte irgendwann verbarmen mit Pierre und übernahm die Spitze. Es folgte ja schon bald der erste Richtpunkt mit dem steilen Aufstieg an der Sagerei, wo es galt vorne zu fahren und irgendwie die diversen Angriffe zu parieren. Meine Taktik, das Ganze wenn möglich von vorne zu fahren, ging beinahe auf. Mit letzter Kraft konnte ich mich mit den schnellsten über die Kuppe retten, nur waren da meine Schläuche leer. Fäbu, Sascha Bolliger und Stefan Fischer konnten an dieser Stelle noch einen draufsetzen. Das Feld teilte sich nun aber dank der Power von Stefan Schibli und Diego «el Pistolero» konnten wir Abgehängten wieder zu Spitze aufschliessen.

Von Links: Stefan, Renzo, Fabian, Sascha, Stefan, Urs, Ömer, Erich, Markus, GuidoVorne: Pierre und Diego

Kurz darauf war es aber um uns geschehen. Fäbu, Sascha Bolliger und Stefan Fischer verabschiedeten sich und wir sahen sie erst im Ziel wieder. 

Ab nun galt es für mich irgendwie in dieser Gruppe zu überleben. Jeder noch so kleine Anstieg wurde zur Qual und im Flachen drückten die Kollegen immer wieder aufs Tempo. Erst zu Beginn des Eigentals verliessen auch bei diesen langsam die Kräfte und das Tempo wurde moderater. Beim Anstieg zum Rumstal dachte ich mir kurz, jetzt könntest du ja angreifen und Solo bis ins Ziel fahren. Aber wenn man’s nur im Kopf und nicht in den Beinen hat, kannst man so ein Vorhaben gleich vergessen! Also weiter irgendwie an dieser Gruppe dranbleiben.

Kurz vor Winterthur kamen sich Stefan und Renzo bei einer Ablösung gefährlich nahe. Nur mit viel Glück konnten sie einen Sturz vermeiden. Von hinten sah dies wie ein vorgezogener Sprint aus und ich musste den Jungs mitteilen, dass wir uns noch nicht in Zielnähe befinden.

Die Gruppe löste sich Richtung Tagelswangen regelmässig ab und auch am letzten Aufstieg getraute sich niemand mehr anzugreifen. 

Die Spitzengruppe war mittlerweile bereits im Ziel. Fäbu wurde seiner Favoritenrolle gerecht  und gewann auch dieses Rennen souverän. 

Hinten kämpften wir um die goldene Ananas und um Ruhm und Ehre. Weil die einen offensichtlich den Zielort nicht genau kannten nahm ich allen Mut unter die Räder und zog den Bergsprint früh an, um einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Fast gelang mir das Wagnis, lediglich Renzo konnte mich noch abfangen und er gewann den Sprint der Verfolger.

Es hat grossen Spass gemacht an euren Hinterrädern zu leiden und speziell toll ist, dass unsere Gruppe auch an den Clubrennen immer grösser wird.